Wie man Engpässe bei der Bereitstellung beseitigt, ohne die Anwendungssicherheit zu beeinträchtigen
News | 08.08.2025
In der Welt der Softwareentwicklung ist Geschwindigkeit alles. DevOps-Teams stehen unter ständigem Druck, neue Funktionen schneller auf den Markt zu bringen und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Dieses Streben nach Geschwindigkeit steht jedoch oft im Widerspruch zu einer entscheidenden Anforderung: der Anwendungssicherheit (AppSec). Traditionelle Sicherheitsprozesse, die für langsamere Release-Zyklen konzipiert wurden, können zu einem großen Hindernis werden und Bereitstellungsengpässe schaffen, die alle Vorteile der agilen Entwicklung zunichtemachen.
Wie findet man also die richtige Balance? Wie können Sie diese Engpässe beseitigen, ohne Ihre Anwendungen anfällig für Angriffe zu machen? Die Antwort liegt in einer veränderten Herangehensweise an die Sicherheit – sie muss von Anfang an in den Softwareentwicklungs-Lebenszyklus (SDLC) integriert werden.
Das Problem: Sicherheit als Flaschenhals
Traditionell wurde Sicherheit als eine separate Phase betrachtet, die ganz am Ende des Entwicklungszyklus, kurz vor der Bereitstellung, stattfand. Das Sicherheitsteam führte Scans und Tests durch, und wenn Schwachstellen gefunden wurden, wurde der Code zur Behebung an die Entwickler zurückgeschickt. Dieser als „Wasserfall-Sicherheit“ bekannte Prozess ist für die schnellen und iterativen Zyklen von DevOps völlig ungeeignet.
In einer CI/CD-Umgebung (Continuous Integration und Continuous Deployment) führt dieser Ansatz zu ernsthaften Problemen:
- Verzögerungen bei Releases: Die späte Entdeckung von Problemen führt zu kostspieligen und zeitaufwändigen Korrekturen, die die Produkteinführung verzögern.
- Konflikte zwischen Teams: Entwickler empfinden Sicherheit als Hindernis, während Sicherheitsspezialisten frustriert sind, zu spät einbezogen zu werden.
- Eine Kultur der Kompromisse: Unter dem Druck von Fristen können Teams bei der Sicherheit Kompromisse eingehen und wichtige Prüfungen überspringen, um das Produkt rechtzeitig zu veröffentlichen.
Die Lösung: Integration der Sicherheit in die CI/CD-Pipeline
Um Engpässe zu beseitigen, muss die Sicherheit zu einem integralen Bestandteil des gesamten Entwicklungsprozesses werden und nicht nur dessen letzte Phase sein. Dieser Ansatz, bekannt als DevSecOps oder „Shift-Left Security“, beinhaltet die Einbettung von Sicherheitsprüfungen direkt in die Werkzeuge und Arbeitsabläufe, die Entwickler bereits verwenden.
Die Kernidee ist, Sicherheit zu einer gemeinsamen Verantwortung zu machen. Anstatt ein „Torwächter“ zu sein, wird das Sicherheitsteam zu einem „Wegbereiter“, der Entwicklern die Werkzeuge und das Wissen an die Hand gibt, um von Anfang an sicheren Code zu schreiben.
Das Ziel ist es, die Sicherheit zu einem automatisierten, kontinuierlichen und transparenten Teil der CI/CD-Pipeline zu machen.
Wie es in der Praxis funktioniert
Die Integration von Sicherheit in CI/CD erfordert einen strategischen Ansatz. Anstatt zu versuchen, alle möglichen Prüfungen auf einmal zu implementieren, beginnen Sie damit, die kritischsten Risiken und die Phasen zu identifizieren, in denen die Automatisierung den größten Nutzen bringt.
Stufe 1: Statische Analyse (SAST)
Static Application Security Testing (SAST)-Tools scannen den Quellcode auf bekannte Schwachstellen, noch bevor er kompiliert wird. Die Integration von SAST in Code-Repositorys (wie GitHub, GitLab) ermöglicht es Entwicklern, Echtzeit-Feedback direkt in ihrer integrierten Entwicklungsumgebung (IDE) zu erhalten.
Stufe 2: Abhängigkeitsanalyse (SCA)
Moderne Anwendungen sind stark von Drittanbieter-Bibliotheken und Open-Source-Komponenten abhängig. Software Composition Analysis (SCA)-Tools überprüfen diese Abhängigkeiten automatisch auf bekannte Schwachstellen und helfen so, Angriffe auf die Lieferkette zu verhindern.
Stufe 3: Dynamische Analyse (DAST)
Nach der Bereitstellung einer Anwendung in einer Testumgebung simulieren Dynamic Application Security Testing (DAST)-Tools Angriffe auf die laufende Anwendung. Dies hilft, Laufzeitschwachstellen zu identifizieren, die durch die Analyse des Quellcodes nicht entdeckt werden können.
Stufe 4: Echtzeitschutz (RASP und WAF)
Selbst bei den gründlichsten Überprüfungen können einige Bedrohungen unbemerkt bleiben. Hier kommen Laufzeitschutzlösungen ins Spiel. Tools wie Runtime Application Self-Protection (RASP) und Web Application Firewall (WAF) bieten Schutz direkt in der Produktionsumgebung und blockieren Angriffe in Echtzeit.
Wie Imperva-Lösungen helfen, DevOps zu beschleunigen
Die Produkte von Thales (Imperva) sind auf die Bedürfnisse moderner DevOps-Teams zugeschnitten und helfen, das Problem der Sicherheitsengpässe effektiv zu lösen. Sie bieten robusten Schutz, ohne die Bereitstellungsgeschwindigkeit zu beeinträchtigen.
Zum Beispiel lässt sich die Imperva Cloud WAF leicht in die CI/CD-Pipeline integrieren, was die Automatisierung der Konfiguration von Sicherheitsrichtlinien als Teil des Codes (Security as Code) ermöglicht. Dies gibt Entwicklern die Möglichkeit, die Sicherheit genauso zu verwalten wie die Infrastruktur.
Im Gegenzug bettet sich Imperva RASP direkt in die Anwendung ein und erfordert keine externen Netzwerkänderungen, was es zu einer idealen Lösung für dynamische Umgebungen macht. RASP bietet präzisen Schutz von innen heraus, blockiert Exploits in Echtzeit mit einer minimalen Anzahl von Fehlalarmen und ohne die Arbeit der Entwickler zu verlangsamen.
Durch den Einsatz dieser Tools können Unternehmen die Sicherheit von einer Barriere in einen integralen Bestandteil des Entwicklungsprozesses verwandeln und so sowohl Geschwindigkeit als auch robusten Schutz für ihre Anwendungen gewährleisten.
Softprom ist ein Value Added Distributor von Thales (Imperva). Wir bieten professionellen technischen Support, teilen unser Fachwissen und unterstützen bei Projekten jeglicher Komplexität. Um mehr darüber zu erfahren, wie Imperva-Lösungen Ihre Anwendungen schützen und Ihre Entwicklungszyklen beschleunigen können, fordern Sie eine persönliche Beratung von unseren Spezialisten an.